Sommerhitze: Das geht auf keine Kuhhaut

Ob Sommerolympiade, Fußballweltmeisterschaft oder Tour de France: Spitzensportler brauchen Strategien, um auch bei hohen Temperaturen die volle Leistung bringen zu können. Bei den Nutztieren sieht es nicht viel anders aus. Auch Milchkühe sind in ihrem Bereich echte Spitzensportler, die ihre Energie gezielt einsetzen müssen, um beste Milchleistung zu erreichen.

Am wohlsten fühlen sich die Tiere bei Temperaturen bis etwa 16 Grad. Darüber müssen sie bereits Körperwärme über Verdunstung durch erhöhte Atmung und Schwitzen abgeben. Schon bei diesen Temperaturen steigt der Energieverbrauch der Tiere spürbar an, sie fressen zudem weniger und trinken mehr. Das Risiko für chronische Entzündungen steigt, das Wohlbefinden der Tiere leidet. Wenn schließlich das Thermometer in Höhen steigt, die für Menschen bestes Badewetter erhoffen lassen, stehen Milchkühe ernsthaft unter Stress.

Tierhalter steuern hier in der Regel gegen durch Maßnahmen wie Stalldurchlüftung, gute Wasserversorgung bis hin zu Wasserkühlung an heißen Tagen oder wärmeisolierende Dacheindeckungen. Ebenso spielt das Futter selbst eine Rolle. Die richtigen Zusatzstoffe können helfen, den Stress für die Tiere zu verringern. Anta®Ox FlavoSyn von Dr. Eckel etwa ist ein rein pflanzlicher aromatisierender Futterzusatz. Durch die sekundären Pflanzenstoffe wird die Energieversorgung der Kühe unterstützt, die Tiere sind besser gegen Entzündungen geschützt und weniger gestresst.

Die Verbesserung des Tierwohls ist eine komplexe Aufgabe, die wir nur durch ein kombiniertes Vorgehen bewältigen können. Futter ist hier eine wichtige Maßnahme – denn beim Futter fängt es an.



Die Milchkuh macht‘s

Das weiße Gold, produziert tagtäglich von vielen tausenden Milchkühen. Eine großartige Leistung, die nur gesunde, stabile Kühe dauerhaft bringen können. Deshalb gilt bei Milchvieh ganz besonders: Mehr Tierwohl gleich mehr Gesundheit gleich mehr Leistung. Hier finden Sie die wichtigsten Tierwohlparameter:

Eutergesundheit. Eutererkrankungen können zu massiven wirtschaftlichen Verlusten und Kosten führen. Um Erkrankungen zu vermeiden, muss der Landwirt Verschlechterungen der Herdengesundheit schnell erkennen. Meistens werden nur die direkten Kosten für die Behandlung durch den Tierarzt oder die Medikamentenkosten gesehen. Zusätzliche Kosten entstehen durch die nicht verwertbare Milch sowie den Mehraufwand für Behandlung, Management, gesondertes Abmelken, erhöhte Remontierung und durch Probleme in den Folgelaktationen. Ein wichtiger Indikator für die Bewertung der Eutergesundheit ist der Gehalt an somatischen Zellen in der Milch. Die somatischen Zellzahlen werden durch viele Risikofaktoren begünstigt, wie beispielsweise mangelnde Stallhygiene. Futterzusätze können dabei helfen, den Gehalt der somatischen Zellen zu verringern.

Kuhkomfort. Ähnlich wie bei Sportlern ist es auch für Milchkühe wichtig, Gelenkverletzungen wie Sprung- und Knieverletzungen oder Rippenbrüche zu vermeiden. Mehr Komfort etwa durch freie Liegeflächen im Laufstall sorgt dafür, dass die Tiere sich leichter und störungsfreier ablegen und aufstehen und ihre natürlichen Liegepositionen ohne Verletzungen einnehmen können. Zudem sollten den Tieren leicht zugängliche Ruhe-, Fütterungs-, Trink- und Auslaufbereiche zur Verfügung stehen. Das beugt auch Verschmutzungen und Hautverletzungen vor.

Lahmheit. Oft wird sie durch diverse Klauenverletzungen oder -erkrankungen hervorgerufen. Sie beeinträchtigt maßgeblich das Ausleben natürlicher Verhaltensmuster und das Wohlergehen der Tiere. In jedem Fall ist sie sehr schmerzhaft für die Tiere und oft eine der Hauptursachen für einen frühzeitigen Abgang. Eine frühzeitige Erkennung und entsprechend präventive Maßnahmen erhöhen die Heilungschancen.

Sozialverhalten. Kühe sind Herdentiere mit einer festen Rangordnung. Sie haben ein Bedürfnis nach Körperkontakt und sozialer Bindung. Dies bringen sie meist durch gegenseitige Körperpflege zum Ausdruck. Darüber hinaus benötigen die Tiere zur Ausübung des Sozialverhaltens einen gut strukturierten Stall mit Aktivitäts- und Ruhebereich sowie Platz und Ruhe.

Stoffwechsel. Zahlreiche Zuchterfolge in den letzten Jahrzehnten führten zu deutlichen Leistungssteigerungen – aber auch zu großen Herausforderungen. So wuchs etwa durch die geänderten Anforderungen die Gefahr von Stoffwechselerkrankungen wie Ketose und Pansenazidose. Gerade hier können neben dem Fütterungsmanagement die richtigen Futterzusatzstoffe große Unterstützung bieten.



Tierwohl auch bei Kälbern ein wichtiges Thema

Gesunde Kälber sind die Grundlage für eine optimale Milchleistung. Und sie sichern die Zukunft der Bestände und damit des Betriebes. Gutes Management und tierwohlgerechte Haltung sorgen dafür, dass diese Kälber zu Milchkühen mit guter Leistung und einer langen Nutzungsdauer heranwachsen. Besonders wichtig ist hier, Kälber soweit wie möglich vor vermeidbaren Erkrankungen und Entzündungen zu schützen. Missstände in der Fütterung und der Haltung können die Widerstandsfähigkeit der Kälber beeinträchtigen und das Risiko von Erkrankungen erhöhen. Entscheidend sind bereits die ersten Lebensstunden. Da Kälber ohne jegliche Abwehr geboren werden, brauchen sie das wertvolle Kolostrum in ausreichender Menge. Auf diesem Wege werden die Kälber mit den stallspezifischen Antikörpern versorgt – ein glatter Pluspunkt für das Immunsystem der Kälber.

Daneben sind Kälber auch zahlreichen äußeren Einflüssen ausgesetzt. Dazu zählen Stressoren, wie mangelhafte Haltungsbedingungen, Umwelteinflüsse und hoher Keimdruck. Sie können zu Symptome wie Durchfall, Infektionen und Atemwegserkrankungen führen, die oft gemeinsam auftreten und ihren Hintergrund in der Immunschwäche des noch jungen Kalbs haben. All diese Faktoren machen dem Kalb ordentlich zu schaffen und behindern das Wohlbefinden und die Leistung dauerhaft. Erkrankungen ziehen oft Entwicklungsstörungen und Beeinträchtigungen nach sich. Zudem bedeuten sie Mehrarbeit und zusätzliche Kosten. Vorbeugung ist daher besser als Behandlung: Das heißt, Kälber bestmöglich versorgen und mögliche Stressoren eindämmen, damit die spätere Milchkuh ihr volles genetisches Potenzial ausschöpfen kann.

Hierzu kann auch die Fütterung aktiv beitragen. So kann Tierwohl von innen heraus verbessert werden. Pflanzliche Futterzusätze können Entzündungsreaktionen im Organismus der Kälber reduzieren. Dadurch wird die Energie aus der Futteraufnahme nicht an Entzündungsreaktionen verschwendet, sondern steht vollständig für das Wachstum zur Verfügung. Das erhöht gleichzeitig die Widerstandkraft der Kälber und das Wohlbefinden der Tiere. In einem aktuellen Fütterungsversuch wurde gezeigt, wie ein flavonoidhaltiger Futterzusatz von Dr. Eckel nachweislich das Wohlbefinden von Kälbern aktiv unterstützt. Mehr zu diesem Versuch finden Sie hier.



»Tierwohl ist kein Luxusproblem«

Nicht weniger als die Zukunft der Branche stand im Fokus der diesjährigen Fachkonferenz bei Dr. Eckel: Nachhaltig, profitabel, das Tierwohl im Blick: So muss sie aussehen, die Nahrungsmittelproduktion von morgen. Doch welcher Weg führt zum Erfolg? Welche Herausforderungen gilt es zu meistern? Und wie schaffen es Erzeuger, Produzenten, Verarbeiter und Handel, bei allen Anforderungen an Tierwohl, Klima, Umwelt und Ressourcen zugleich wirtschaftlich zu handeln? Diesen wichtigen Fragen stellten sich Redner und Konferenzteilnehmer in Vorträgen und Diskussionsrunden.

Prof. Dr. Johanna Fink-Gremmels, Inhaberin des Lehrstuhls für Veterinary Pharmacology and Toxicology an der Universität Utrecht, machte in ihrem Vortrag besonders die Rolle der Ernährung für Tiergesundheit und Tierwohl deutlich. Die richtige Ernährung, so Professor Fink-Gremmels, trägt nicht nur wesentlich zu einer stabilen Gesundheit bei. Sie ist auch ein Schlüsselfaktor für bessere Leistung, geringere Medikamentenkosten und damit bessere Erträge. Ebenfalls der Ernährung widmet sich das niederländische Unternehmen New Generation Nutrition. CEO Marian Peters zeigte in ihrem Vortrag anschaulich, welch wichtiger Baustein Insekten in der tierischen – und menschlichen – Ernährung von morgen sein können.

Spannende Einblicke in die Rolle der Produzenten bot der Vortrag von Dr. Gereon Schulze Althoff, Leiter für Qualitätsmanagement und Veterinärwesen bei Tönnies. Er stellte insbesondere die Verantwortung, aber auch das Potenzial der verschiedenen Player in der Wertschöpfungskette heraus. Nach einem visionären Beitrag von Dr. Francesca Blasco, Vice President Product & Innovation, der aufzeigte, wie der Weg hin zu einer profitablen, tiergerechten Produktion gelingen kann, fand die Konferenz ihren krönenden Abschluss in einer Diskussion der Redner und des Publikums zur Frage, wie die Branche die richtige Balance zwischen Tierwohl und Profitabilität finden kann.

»Es war eine großartige Mischung aus hochkarätigen Expertenvorträgen, inspirierenden Diskussionen und viel Gelegenheit zum Austausch mit Branchenkollegen aus aller Welt«, schilderte Bernhard große Austing, Inhaber und Geschäftsführer von Austing Mischfutterwerk GmbH & Co. KG, seine Eindrücke, und ergänzt: »Tierwohl ist kein Luxusproblem, sondern eine Notwendigkeit, das hat diese Konferenz eindringlich gezeigt. Nur gesunde Tiere können auch gesunde Lebensmittel liefern. Das ist es, was sich der Verbraucher letzten Endes wünscht und was unsere Welt braucht, um die Nahrungsmittelversorgung in Zukunft zu sichern.«



Tierwohl füttern

Wir alle wissen, dass Management, Haltungsbedingungen und Tiergesundheit in Sachen Tierwohl eine wichtige Rolle spielen. Doch ein wichtiger Baustein fehlt noch in dieser Reihe: die optimierte Fütterung. „Um das Wohl und die Gesundheit der Tiere zu verbessern, ist die Fütterung einer der wichtigsten Hebel“, betont Dr. Bernhard Eckel, Vice President Sales. „Futterzusätze stärken das Tier von innen, sorgen für eine gesteigerte Vitalität und ein besseres Wohlbefinden. Hierdurch kann es die täglichen Herausforderungen des Lebens besser meistern.“ Phytogene Zusatzstoffe sind die „Hidden Champions“ in der Tierernährung. Sie stimulieren das tiereigene Immunsystem und machen die Tiere widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten und äußeren Umwelteinflüssen. Das wirkt sich zudem auf Stallhygiene und Stallklima aus.

Stress reduzieren, Tierwohl stärken

Die Tiere sind täglich den unterschiedlichsten Umwelteinflüssen ausgesetzt. Verhaltensstörungen wie Federpicken und Schwanzbeißen werden oft durch äußere Umwelteinflüsse wie etwa die Besatzdichte verstärkt. Mit Hilfe der richtigen Futterzusätze kann hier schon bei der Fütterung entgegengewirkt werden. So lassen sich zahlreiche Indikatoren des Tierwohls verbessern. Gerade Schwanzbeißen und Federpicken zählen zu den großen Herausforderungen in der Tierproduktion. Sie beeinträchtigen das Wohlergehen der Tiere und führen zu Verletzungen, Nekrosen und Verwürfen. Zudem leidet das Image von Landwirtschaft und Fleischbranche in der Öffentlichkeit.

Hier können Futterzusätze helfen, Stress zu reduzieren und Stresssymptome zu bekämpfen. Davon profitiert auch die Fleischqualität. Denn nur vitale und gesunde Tiere sind glückliche Tiere und können ihre beste Leistung abrufen.

Was uns gut tut, hilft auch dem Tier

Das beste Beispiel sind wir Menschen. Im Berufsalltag erleben wir ebenfalls oft Stress. Um diesen Stress abzubauen, greifen wir zu unterschiedlichen Mitteln. Einige davon sind als traditionelle Heilmittel bekannt, wie etwa ätherische Öle. Auch Tee soll uns guttun, ebenso wie das gelegentliche Glas Wein oder Bier. Auch in der Nutztierhaltung können wir die positiven Wirkungen dieser Pflanzeninhaltsstoffe nutzen.

Mehr Tierwohl, mehr Möglichkeiten

Die Verbesserung des Tierwohls bringt nicht nur Vorteile für das Tier und die Fleischqualität. Die gesamte Wertschöpfungskette profitiert davon. Denn mit mehr Tierwohl wächst auch die Effizienz der Tiere. Das spart zusätzlich Ressourcen, erhöht die Margen und steigert die Gewinne. Zudem können neue Märkte erschlossen und neue Kunden erreicht werden.

Mit seiner Tierwohlinitiative unterstützt Dr. Eckel die Akteure entlang der Wertschöpfungskette dabei, wichtige Tierwohlparameter bereits ab der Fütterung zu verbessern und somit zugleich den gesellschaftlichen Erwartungen gerecht werden und die Leistung der Tiere zu fördern. Das Ziel ist es, nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die sich an Tier, Mensch und Umwelt orientieren. Eine Wende hin zu mehr Tierwohl kann nur in Zusammenarbeit mit einer angepassten und optimierten Fütterungsstrategie und den richtigen Zusatzstoffen erreicht werden. Als erstes Unternehmen entwickelt Dr. Eckel Futterzusätze, die speziell zur Unterstützung des Tierwohls entwickelt wurden. Dabei konzentriert sich das Unternehmen auf die Produktion von Futterzusatzstoffen, die sich positiv auf das Wohlergehen und die Fleischqualität der Tiere auswirken und unterstützt über die Fütterung verschiedene Parameter des Tierwohls. In zahlreichen wissenschaftlichen und praxisorientierten Versuchen konnte Dr. Eckel die Wirksamkeit seiner Zusätze unter Beweis stellen und wurde dafür mehrfach mit renommierten Innovationspreisen ausgezeichnet.

 

Die Fütterung ist das erste Glied in der Lebensmittelkette. Sie ist daher der erste Ansatzpunkt für Maßnahmen, die das Tierwohl verbessern.



Putenmast ohne Schnabelkürzen – geht das?

Gerade bei Puten sind Verhaltensstörungen wie Federpicken und Kannibalismus stark ausgeprägt. Die genauen Ursachen konnten bislang nicht ausreichend geklärt werden. Ein vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) gefördertes Modell- und Demonstrationsvorhaben sollte Klarheit bringen. Doch das Ergebnis fällt eher ernüchternd aus.

Teilnehmer der Untersuchung berichten, dass sie beinahe täglich Puten mit offenen Pickstellen behandeln mussten. In keinem der beteiligten Demonstrationsbetriebe konnte der Auslöser für das Auftreten von Federpicken und Kannibalismus klar ermittelt werden. Zweifellos ist das Phänomen Federpicken und Kannibalismus ein vielschichtiges Thema. So können etwa kurzfristige Verbesserungen etwa durch Beschäftigungsmaterialien erreicht werden, allerdings waren diese in der Untersuchung nicht immer von Erfolg gekrönt. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Licht. Hier konnte in akuten Fällen eine temporäre Lichtreduzierung Federpicken am besten reduzieren. Leider lässt sich dies nur schwer mit dem Wunsch nach einer natürlichen Beleuchtung im Stall vereinen. Schließlich hat auch die Genetik der Tiere einen gewissen Einfluss. Zuchtfirmen haben bereits das Merkmal Federpicken/Kannibalismus in ihren Zuchtindex integriert. Bis sich die Ergebnisse jedoch in der Praxis zeigen, braucht es Zeit.

Nach den Erkenntnissen des MuD Tierschutz ist damit zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Verzicht auf das routinemäßige Schnabelkürzen bei Puten nicht möglich. Trotzdem bleibt der Verzicht auf Schnabelkürzungen das Langzeitziel. Es muss also eine Lösung gefunden werden.

Hier setzt die Tierwohlinitiative von Dr. Eckel an. Als eines der ersten Unternehmen bietet Dr. Eckel Futterzusätze an, die speziell entwickelt wurden, um das Tierwohl nachhaltig zu verbessern. MagPhyt wurde speziell zum Schutz vor stressbedingten Verhaltensstörungen entwickelt. Der Futterzusatz vereint erstmalig das Anti-Stress-Mineral Magnesium mit der beruhigenden Wirkung des Hopfens. In der Schweinemast und Ferkelaufzucht ist MagPhyt bereits zur Unterstützung gegen Kannibalismus im Einsatz und konnte in Studien und der Praxis seine Effektivität unter Beweis stellen. Durch die nachgewiesene Effektivität hat MagPhyt damit auch ein hohes Potenzial als Anti-Stress-Futterzusatz für die Geflügelmast und deren besondere Anforderungen. Mit MagPhyt möchte Dr. Eckel seinen Teil dazu beitragen, das Auftreten von Federpicken und Kannibalismus zu reduzieren und eine Lösung für eine Putenmast ohne Schnabelkürzungen zu finden.

 

Zum Hintergrund: Am 9. Juli 2015 einigten sich das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und die deutsche Geflügelwirtschaft auf den Ausstieg des routinemäßigen Schnabelkürzens bei Legehennen und Mastputen. Mit der Vereinbarung zeigte die Geflügelwirtschaft, dass sie einen neuen Weg gehen wird und ab dem 1. August 2016 keine Schnäbel bei Legehennen mehr kürzt. Aufgrund mangelnder wissenschaftlicher Erkenntnisse und Unterschiede zwischen den Tierarten wurde bei Puten das Ziel gesetzt, ab dem 1. Januar 2019 auf das Schnabelkürzen zu verzichten. Um hier die Tierwohlaspekte Federpicken und Kannibalismus mit einzubeziehen, haben sich die deutsche Geflügelwirtschaft und das BMEL darauf verständigt, dass der Verzicht auf Schnabelkürzen bei Puten erst dann erfolgen kann, wenn ausreichende Erkenntnisse und Möglichkeiten zur Vermeidung von Federpicken und Kannibalismus vorliegen. Federpicken und Kannibalismus sind nicht nur für das Tierwohl wichtige Indikatoren. Sie führen auch zu enormen wirtschaftlichen Schäden. Erhöhtes Federpicken hat eine erhöhte Mortalität und Nottötungen zur Folge. Unterzeichner dieser Tierwohlmaßnahme waren der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V., der Bundesverband Deutsches Ei e.V. sowie der Verband Deutscher Putenerzeuger e.V. Auch der niedersächsische Tierschutzplan sieht einen entsprechenden Verzicht auf das Schnabelkürzen bei Mastputen zum 31.12.2018 vor. Seit der Einigung gab es eine Vielzahl von Untersuchungen. Einige gehörten zu dem MuD Tierschutz zum Auftreten von Federpicken und Kannibalismus bei Mastputen.