Die Milchkuh macht‘s
Das weiße Gold, produziert tagtäglich von vielen tausenden Milchkühen. Eine großartige Leistung, die nur gesunde, stabile Kühe dauerhaft bringen können. Deshalb gilt bei Milchvieh ganz besonders: Mehr Tierwohl gleich mehr Gesundheit gleich mehr Leistung. Hier finden Sie die wichtigsten Tierwohlparameter:
Eutergesundheit. Eutererkrankungen können zu massiven wirtschaftlichen Verlusten und Kosten führen. Um Erkrankungen zu vermeiden, muss der Landwirt Verschlechterungen der Herdengesundheit schnell erkennen. Meistens werden nur die direkten Kosten für die Behandlung durch den Tierarzt oder die Medikamentenkosten gesehen. Zusätzliche Kosten entstehen durch die nicht verwertbare Milch sowie den Mehraufwand für Behandlung, Management, gesondertes Abmelken, erhöhte Remontierung und durch Probleme in den Folgelaktationen. Ein wichtiger Indikator für die Bewertung der Eutergesundheit ist der Gehalt an somatischen Zellen in der Milch. Die somatischen Zellzahlen werden durch viele Risikofaktoren begünstigt, wie beispielsweise mangelnde Stallhygiene. Futterzusätze können dabei helfen, den Gehalt der somatischen Zellen zu verringern.
Kuhkomfort. Ähnlich wie bei Sportlern ist es auch für Milchkühe wichtig, Gelenkverletzungen wie Sprung- und Knieverletzungen oder Rippenbrüche zu vermeiden. Mehr Komfort etwa durch freie Liegeflächen im Laufstall sorgt dafür, dass die Tiere sich leichter und störungsfreier ablegen und aufstehen und ihre natürlichen Liegepositionen ohne Verletzungen einnehmen können. Zudem sollten den Tieren leicht zugängliche Ruhe-, Fütterungs-, Trink- und Auslaufbereiche zur Verfügung stehen. Das beugt auch Verschmutzungen und Hautverletzungen vor.
Lahmheit. Oft wird sie durch diverse Klauenverletzungen oder -erkrankungen hervorgerufen. Sie beeinträchtigt maßgeblich das Ausleben natürlicher Verhaltensmuster und das Wohlergehen der Tiere. In jedem Fall ist sie sehr schmerzhaft für die Tiere und oft eine der Hauptursachen für einen frühzeitigen Abgang. Eine frühzeitige Erkennung und entsprechend präventive Maßnahmen erhöhen die Heilungschancen.
Sozialverhalten. Kühe sind Herdentiere mit einer festen Rangordnung. Sie haben ein Bedürfnis nach Körperkontakt und sozialer Bindung. Dies bringen sie meist durch gegenseitige Körperpflege zum Ausdruck. Darüber hinaus benötigen die Tiere zur Ausübung des Sozialverhaltens einen gut strukturierten Stall mit Aktivitäts- und Ruhebereich sowie Platz und Ruhe.
Stoffwechsel. Zahlreiche Zuchterfolge in den letzten Jahrzehnten führten zu deutlichen Leistungssteigerungen – aber auch zu großen Herausforderungen. So wuchs etwa durch die geänderten Anforderungen die Gefahr von Stoffwechselerkrankungen wie Ketose und Pansenazidose. Gerade hier können neben dem Fütterungsmanagement die richtigen Futterzusatzstoffe große Unterstützung bieten.